Young Professionals des BME-KAR on Tour
Der Mythos Unimog zum Anfassen - und mitfahren ;-)
Am 02. August hat sich eine Gruppe BME Young Professionals bei der 1. Veranstaltung in Präsenz nach Corona im interessanten Unimog Museum eingefunden.
Frau Gisela Baumgart vom Museum hat spannend und technisch versiert über die Anfänge und Entwicklung der Unimogs berichtet! (ein Teil der Geschichte des Unimog siehe Ende, wer mehr wissen möchte, ein Besuch des Museums lohnt sich).

Der Begeisterung der Mitarbeiter des Unimog Museums kann man sich kaum entziehen, sie sorgen z.B. immer wieder für neue Themen in der Ausstellung.

Ein besonderes Highlight war, dass man sich selbst einmal in die Museums Unimogs setzen konnte und damit feststellen, unter welchen Bedingungen zu damaliger Zeit gearbeitet werden musste (der Begriff „Holzklasse“ bekommt eine ganz andere Dimension, ähnlich waren die Sitzmöglichkeiten zu der Anfangszeit im Unimog). Frau Baumgart bemerkte auch noch, dass man, wenn man mit 50km/h über das Kopfsteinpflaster fährt, weiß wieso da Helme drin liegen ;-)

Auch zu Schneefräsen wurden Unimogs umgebaut, bei den ersten Varianten konnte man kaum etwas sehen, ein Zusatzmotor ratterte auf der Ladefläche und die Spindel führte durch das Führerhaus:

Zum Schluss gab es die Möglichkeit, sich auf der Teststrecke im Unimog „kutschieren zu lassen“, ein besonderes Erlebnis:

Get together:
Im Nachgang zum Museumsbesuch und dem unfallfreien Unimog-"Ritt" durch den Gelände-Parcours trafen sich die Teilnehmer noch zu einem lockeren Informationsaustausch mit Imbiss zusammen mit den Organisatoren des BME KAR.
Susanne Bertsch und Ingolf Oßfeld als "Professionals" standen Rede und Antwort für fachliche Fragen der YP und nahmen gerne Anregungen für weitere Veranstaltungen entgegen.
David Bertsch als der "Young" im BME KAR Vorstand und dortiger YP Verantwortlicher moderierte den verbleibenden Abend.
Seitens der BME-Geschäftsstelle war auch Dr. Fritjof Kilp anwesend, der den YP Teilnehmern die Leistungen, Vorteile und Services des BME vermittelte.
Der BME KAR wird die vielen Anregungen der YP's bezüglich der gewünschten Themen, Firmenbesuche und Kommunikationsmöglichkeiten aufnehmen, bewerten und falls machbar in die Umsetzung bringen.
Wir freuen uns auf die nächste YP Veranstaltung und die Fortführung der guten Gesprächsrunden.

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Über 70 Jahre Unimog – Geschichte eines einzigartigen Fahrzeugs
Seit über 70 Jahren ist das „Universalmotorgerät“ weltweit unterwegs, unterstützt das THW im Katastrophenfall, räumt, mäht und transportiert für den kommunalen Einsatz oder ist bei Expeditionen im Ausland ein treuer Begleiter. Dass er dieses Alter jemals erreichen wird, hat ihm anfangs so gut wie niemand zugetraut, doch der Mythos um den Unimog hält weiter an. Aber wie wurde der Unimog eigentlich zur Legende?
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg fängt alles an. Der ehemalige Leiter der Flugmotorenkonstruktion von Daimler-Benz, Albert Friedrich, stellt seinen früheren Kollegen und Ingenieuren die Idee von einem besonderen Geländefahrzeug vor.
Der „Neue“ muss auch schnell genug sein, um sechs bis acht Personen auf der Pritsche innerhalb weniger Minuten aufs Feld zu fahren und im Gegenzug die Ernten trocken in die Höfe zu bringen. Ein äußerst nützliches Gefährt besonders unter Berücksichtigung des Plans des US-Finanzministers Henry Morgenthau, der aus Deutschland einen Agrarstaat machen möchte. Der Plan verschwindet 1945 im Papierkorb, aber der Unimog nimmt an Fahrt auf: Im Oktober 1945 erteilt die US-Militärverwaltung eine „Production-Order“ und nach zahlreichen Tests und viel Überzeugungsarbeit startet im Oktober 1946 die Herstellung von Prototypen bei Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd.
Im November 1948 wird der Unimog in seiner Grundkonzeption als mehrachsiges Motorfahrzeug für die Landwirtschaft unter der Nummer 950 430 in München patentiert. Komplett neu ist für das „Universalmotorgerät“ die Abkehr vom klassischen „Nur-Schlepper-Konzept“. Mit einem breiten Spektrum für verschiedene An- und Aufbaugeräte ist das Konzept eines Geräteträgers zur Rationalisierung der Land- und Forstwirtschaft im Fokus.
1951 übernimmt die damalige Daimler-Benz AG alle Rechte am Unimog und produziert ihn ab 1951 im Lkw-Werk in Gaggenau (später in Wörth).
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